Der Arbeitgeberverband ChemieNord geht mit einer klaren Absage an die vorgelegten Forderungen der IGBCE in die bevorstehende Tarifrunde für die 300 Chemieunternehmen in Norddeutschland.
Die norddeutsche Chemieindustrie ist geprägt von einer Vielzahl an weiterverarbeitenden Betrieben aus dem Bereich Kunststoff und Kautschuk sowie von Automobilzulieferern. Sie kämpfen mit eingebrochenen Märkten, gestörten Lieferketten, wegbrechenden Geschäftsmodellen sowie massiv gestiegenen Rohstoffpreisen, die sie im Markt nicht weitergeben können. "In dieser Tarifrunde ist null Spielraum für völlig überzogene Entgeltforderungen, sondern es geht um zentrale Weichenstellungen für die derzeit ungesicherte Zukunft unserer Branche", unterstreicht Dr. Jochen Wilkens, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes ChemieNord.
In einer aktuellen Umfrage des Verbandes bewerten dreiviertel der norddeutschen Chemieunternehmen ihre derzeitige Wirtschaftslage als unverändert oder schlechter im Vergleich zum schwachen Corona-Jahr 2020. 45 Prozent der Unternehmen kämpfen aktuell mit sinkenden Erträgen. Bei knapp über der Hälfte der Unternehmen lag der Anteil der Arbeitskosten 2021 bei rund 30 Prozent und damit fast doppelt so hoch wie im bundesweiten Branchendurchschnitt. Diese hohen Arbeitskosten beeinflussen 87 Prozent der Unternehmen in großem bis sehr großem Maße bei ihrer weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. Sie haben darüber hinaus negativen Einfluss auf die Investitionstätigkeit der Unternehmen, die bei 48 Prozent der Unternehmen nur unverändert und bei 27 Prozent sinkend ist.
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